über uns
Die erste Ausgabe von «Alpentöne» fand 1999 statt. Man könnte sagen: als Protest gegen das Schicksal des galoppierenden Transits. Die Autobahn – 1980 wurde der Gotthard-Autotunnel eröffnet – brachte eine Menge Verkehr, doch drückte sie Uri ins Abseits. Alle brausten durch. Gegen diesen Verlust an Austausch traten die Altdorfer mit «Alpentöne» an. Und wenn es je eines Beweises bedurft hätte, dass Kultur Leben retten kann: «Alpentöne» hat ihn erbracht. Mit dem Festival ist die kleinste «Hauptstadt» der Schweiz auf die kulturelle Landkarte zurückgekehrt. Mit «Alpentöne» verfügt sie über ein Festival, das auf der Schweizer Musiklandkarte einmalig ist: ein Festival, das Traition und Innovation, Heimatsinn wie Offenheit zum Fremden mühelos verbindet und daraus seinen unvergleichlichen, musikantischen Charakter bezieht.
Die Gesamtleitung lag zu Beginn von «Alpentöne« in den Händen von Hansjörg Felber, alt-Gemeindepräsident von Altdorf. Die ersten beiden Ausgaben wurden von Matthias Rüegg, damals Leiter des Vienna Jazz Orchestra, als Programmchef gestaltet. 2003 übernahm Urban Frye die künstlerische Leitung. 2009 ging sie in die Hände von Johannes Rühl über. Seit der Ausgabe 2019 ist Pius Knüsel Geschäftsführer. Ihm zur Seite stehen Johannes Rühl, Programm, Regula Wyss, Administration, Denis Dal Farra, Finanzen, René Gasser, Infrastruktur, Othmar Bertolosi, technische Leitung, und viele andere.
Mit der Ausgabe 2021 ging die künstlerische Leitung erstmals in weibliche Hände über: Die Musikerinnen und Kulturmanagerinnen Barbara Betschart und Graziella Contratto drücken dem Programm einen neuen, stilistisch breiteren Stempel auf.
Für 2023 zeichnet sich das erste grosse Teamwork ab. Das Programm liegt in den Händen eines Teams, bestehend aus Carine Zuber, ehemals Moods-Direktorin und Programmleiterin des Cully Jazz Festivals, Tobias Bolfing, Agenturleiter und Veranstalter, Boris Previšić, Direktor des Instituts Kulturen der Alpen in Altdorf, sowie Karl Marbet, Veranstalter.
«Alpentöne» wird noch immer von der Einwohnergemeinde ausgerichtet und überlebt dank vielfältiger Unterstützung durch die Gemeinde, den Kanton Uri, zahlreiche Stiftungen sowie den Verein alptonal. Auch die Wirtschaft beteiligt sich, wenn auch eher zögerlich.
Im Kern ist «Alpentöne» noch immer, was es 1999 war. Geändert haben sich der grafische Auftritt und einzelne Konzertorte. Für jede Ausgabe sucht das Festival nach neuem Terrain, das man erkunden könnte, nicht nur musikalisch, sondern auch architektonisch. 2019 waren es die Getreidesilos auf der Werkmatt, 2021 sind es der Garten der Musikschule sowie das Kulturkloster. Und der Mehrzwecksaal von Dätwyler. Und ja, die Klangmuschel im Garten der Musikschule.
Alpentöne 2019 im Rückblick