lincke-härtel–menzi (ch)
altfrentsche besetzung
Appenzeller Streichmusik meets Steirische Tanzgeigen-Tradition
Das Trio von Matthias Lincke, Elias Menzi und Matthias Härtel startete 2015 als eine Reminiszenz an Urformen der Appenzeller Streichmusik. Ausgehend von Handschriften aus dem 19. Jahrhundert und Schellack-Aufnahmen aus den 1920er-Jahren zelebrierten sie das kreative Potenzial in der Geschichte der Appenzellermusik.
Seither entwickelt sich ihre Musik beständig weiter und reichert sich mit Anklängen an unterschiedlichste Traditionen an, welche die drei Musiker improvisierend aus dem kollektiven Unterbewusstsein schöpfen.
Ihr künstlerischer Prozess gleicht einem offenen Kampf um eine neue und zugleich tief verwurzelte Identität im unermesslichen Horizont vernetzter Welten. So entsteht Musik, die bewusst auf stilistische Orientierung verzichtet, sich ganz auf Kommunikation konzentriert und eine eigene Sprache entwickelt, welche sich im weiten Spannungsfeld zwischen Jazz, Folk und Improvisierter Musik bewegt.
«Altfrentsch», ein heute nur noch selten gebrauchter Begriff im Appenzeller Dialekt, geht zurück auf den deutschen Ausdruck «altfränkisch». Vom mittelhochdeutschen «altvrenkisch» herrührend («in der Art der alten Franken») bedeutet er so viel wie «altmodisch», «nach altem Brauch».